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CSC-Beton für Johann Kontor/Hamburg // Ausgabe 1/2021

Go for Gold

Beim Bau des Johann Kontors am Klosterwall in Hamburg entschied sich die Aug. Prien Gruppe für einen Beton, der in seiner Herstellung höchsten Nachhaltigkeitsstandards genügt. Er stammt aus mehreren ortsansässigen Transportbetonwerken der Heidelberger Beton GmbH – alle von ihnen können mit einer CSC-Zertifizierung in Gold glänzen.

Nachhaltigkeit

Bild: KPW Papay Warncke und Partner Architekten mbB/bloomimages GmbH

Mittlerweile ist das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz in der Bau- und Immobilienbranche zu einem Kernthema geworden. In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit kommt auf Projektbeteiligte aus Planung, Entwicklung und Bauherrenschaft eine besondere Verantwortung zu.

Das Quartier „Johann Kontor“ interpretiert die architektonischen Merkmale eines Kontorhauses neu und überführt sie in eine zeitgemäße Erscheinung. Es entsteht ein eigenständiger großräumlicher Stadtbaustein, der in östlicher Richtung einen harmonischen Abschluss des Kontorhausviertels schafft. Der Neubau besteht aus drei Teilen: Im nördlichen Gebäudetrakt entsteht ein Vier-Sterne-Hotel mit 227 Zimmern, einem Tagungsbereich sowie einem Restaurant. Der mittlere Teil umfasst zirka 145 Mietwohnungen mit einer Kindertagesstätte und der südliche Bereich ist hauptsächlich für Büronutzung sowie Flächen für Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen. Den Realisierungswettbewerb für das gemischt genutzte Quartier mit einer Bruttogeschossfläche von 47.000 Quadratmetern gewannen KPW Papay Warncke und Partner Architekten aus Hamburg.

Mit CSC-Gold zertifizierter Beton

Die Aug. Prien Gruppe entschied sich bei diesem Projekt für einen Beton aus vier Hamburger Transportbetonwerken der Heidelberger Beton GmbH, die vom Concrete Sustainability Council (CSC) in Gold zertifiziert wurden. Die Gebäudeabschnitte Büro und Hotel werden zudem nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert. Die Bewertungsgrundlage des DGNB-Zertifizierungssystems basiert nicht nur auf ökologischen Aspekten, sondern auf einer ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, beziehungsweise Stadtquartiers.

„Mit der CSC-Zertifizierung können wir die Nachhaltigkeitsmerkmale von Beton hervorheben und zur Anerkennung dieses einzigartigen Baumaterials in unserer Gesellschaft beitragen.“

Nils Hilbert, Vertriebsleiter Heidelberg Beton GmbH

Die CSC-Zertifizierung wurde bereits vom DGNB für die Bewertung nachhaltiger Gebäude anerkannt. Sie verbessert die nachhaltige Leistung von Beton und sorgt für mehr Transparenz. Zudem erfordert die Zertifizierung gemäß CSC die Einhaltung verschiedener Grundvoraussetzungen und erfolgt entlang der Kriterien innerhalb der vier Kategorien: Management, Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit. Bewertet werden Betonwerke und deren Lieferkette. Die CSC-Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt für HeidelbergCement innerhalb der Nachhaltigkeitsagenda. „Go for Gold“ ist somit nicht nur für Olympioniken ein Ansporn. Nils Hilbert, Vertriebsleiter bei Heidelberger Beton, Region Nord-West, erklärt: „Mit der Zertifizierung unserer Transportbetonwerke in Hamburg auf der Ebene „Gold“ erfüllen wir auch die steigende Nachfrage unserer Kunden nach Beton, der unter den höchsten Nachhaltigkeitsstandards hergestellt wird.“

„CSC-Zertifikate helfen, zukunftsfähige Quartiere mit einem möglichst geringen CO2- Fußabdruck zu entwickeln“

Christian Artelt, Sustainable Construction & Public Affairs HeidelbergCement

Bei der CSC-Zertifizierung werden durch Erfüllung der verschiedenen Kriterien Bewertungspunkte vergeben und Zertifikate entsprechend der Erfüllungsgrade in Platin, Gold, Silber und Bronze erteilt. Platin und Gold kann nur erreicht werden, wenn die Lieferkette berücksichtigt ist, das bedeutet bei Verwendung von Ausgangsstoffen aus CSC-zertifizierten Herstellerwerken. Durch die aktuellen Zertifizierungen und Rezertifizierungen in den Produktionsstätten bei HeidelbergCement konnten folgende Zertifikate erreicht werden: 22 Betonwerke von Heidelberger Beton sind auf dem CSC-Niveau Gold, zwei Werke Platin und eines Silber. Bei den Heidelberger Zementwerken erreichte ein Werk Platin und neun Werke Gold. Die Platin CSC-Zertifizierung für die Beton- und Zementwerke wurden erstmals weltweit vergeben. Insgesamt 14 Werke der Heidelberger Sand und Kies GmbH zertifizierten sich im Zuschlagstoffbereich mit Platin und drei Werke mit Gold. Nachhaltige Quartiere wie das Johann Kontor sind wesentlich werthaltiger als bauliche Pendants, bei denen auf solche Aspekte keinen Wert gelegt wird – und das bei geringeren Betriebs- und Unterhaltskosten. Zudem stellen sie einen erheblichen Imagegewinn für Unternehmen dar, und auch die Chancen für langfristige Nachvermietungen steigen. Schlussendlich bedeutet das: Der Wert einer „nachhaltigen Immobilie“ mit in Gold CSC-zertifiziertem Beton steigt.

Text: Melanie Kotzan

Objektsteckbrief

Projekt: JOHANN KONTOR am Klosterwall, Hamburg

Bauherr: Eine Projektgesellschaft der AUG. PRIEN Gruppe sowie Captiva Gruppe, Hamburg

Architekten: Entwurf Gesamtprojekt (LP 1-4): KPW Papay Warncke und Partner Architekten mbH, Hamburg

Ausfuhrungsplanung Buro (LP 5): KPW Papay Warncke und Partner Architekten mbH, Hamburg

Ausfuhrungsplanung Wohnen (LP 5): Schaub & Partner Architekten Partnergesellschaft, Hamburg

Ausfuhrungsplanung Hotel (LP 5): LA’KET Architekten GmbH, Hamburg

Bauunternehmen: AUG. PRIEN Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Hamburg

Beton: ca. 40.000 m3 von C 12/15 bis C 80/95; Hauptmenge in C 30/37

Lieferwerke: Heidelberger Beton GmbH, Hamburg; Peute, Stellingen, Allermöhe, Harburg

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