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Rombold & Gfröhrer im Porträt // Ausgabe 1/2020

Den besonderen Spirit bewahren

Mit der Kombination aus Trockenbaustoffen und Technik-Know-how hat sich der mittelständische Familienbetrieb Rombold & Gfröhrer zu einem der führenden Baustoff­hersteller im Bereich der Spritzbetone entwickelt. Familienzusammenhalt, eine starke Mannschaft und Erfahrung sollen das Unternehmen auch in Zukunft tragen.

Porträt

„Diesen Steinbruch gibt‘s schon seit 66 Jahren und über die Jahre hat er sich eben zu diesem Baustoffwerk entwickelt, das es heute ist“, fasst Albrecht Rombold die Historie von Rombold & Gfröhrer zu Beginn unseres Gespräches zusammen – schwäbisches Understatement.

Ganz so einfach war der Weg natürlich nicht. Die ersten Jahrzehnte im Steinbruch Ditzingen waren geprägt durch die Produktion von Straßenbaustoffen – mit viel Handarbeit und in wesentlich kleinerem Rahmen. Es dauerte bis Anfang der 80er Jahre, ehe eine Entscheidung die Entwicklung von Rombold & Gfröhrer nachhaltig veränderte.

Investition in die Nische Spritzbeton als wegweisender Schritt

Petra Ulmer (geb. Gfröhrer), die ebenso wie die Brüder Albrecht und Peter Rombold geschäftsführende Gesellschafterin ist, erinnert sich noch gut daran: „Wir hatten damals nach einem weiteren Absatzgebiet für unseren Muschelkalk gesucht und erkannt, dass es ein ökonomisch sinnvoller Schritt ist, in die Nische Spritzbeton zu investieren.“ „Ja, stimmt“, bestätigt Albrecht Rombold. „Das zu erkennen und als einer der ersten Unternehmen so voranzutreiben, war mit Sicherheit die Grundlage dafür, dass wir in diesem Bereich heute führend sind.“ Sein Sohn Florian Rombold, damals gerade erst 10 Jahre alt, ergänzt: „Dabei darf man nicht vergessen, dass wir von Anfang an unsere Trockenbaustoffe mit dem speziellen Fokus auf den Tiefbau und Spezialtiefbau, nicht den Hochbau, entwickelt und produziert haben. Da waren wir als kleine Knirpse schon dabei“, lacht er. Florian Rombold ist, neben Maximilian Ulmer, dem Sohn von Petra Ulmer, und Christian Rombold, dem Sohn von Peter Rombold, einer von drei Junioren, wie sie bei Rombold & Gfröhrer mit einem Augenzwinkern genannt werden.

Doch Albrecht Rombold fokussierte sich, neben dem Baustoff, auch von Anfang an auf die Technik; die zweite wegweisende Entscheidung für das Unternehmen. „Mein Prinzip war immer, unseren Kunden auch unser Technik-Know-how zu vermitteln. Zum einen, weil die gängigen Tunnelbautechniken nie auf unsere Baustoffsysteme gepasst haben. Zum anderen war mir immer wichtig, dass die Arbeiter vorne an der Düse zufrieden sind. Dafür war ich auch sehr viel auf den Baustellen unterwegs“, erinnert er sich

Mit dem wirtschaftlichen Erfolg über die Jahre konnte auch das Werk weiterentwickelt werden. So baute Rombold & Gfröhrer im Jahr 1992 ein neues Splittwerk und fünf Jahre später einen neuen Vorbrecher. 2004 wurde die neue Mischanlage für Sonderprodukte in Betrieb genommen und 2009 die Produktionsanlage um die zentrale Entstaubung samt Lagersilo erweitert.

Starkes Team mit dem Fokus auf Technik und Baustoff

Bis heute zeichnet Rombold & Gfröhrer die Kombination aus Technik und Baustoffen aus. „Wir sind noch eines der wenigen Unternehmen, die einen großen Fokus auf die Technik legen. Wir entwickeln sogar, wenn es das Projekt erfordert, speziell für die jeweilige Baustelle eine Lösung“, erklärt Florian Rombold. Auch deswegen betreue man inzwischen Baustellen von Skandinavien über Holland bis in die Schweiz.

Doch für diese Leistung benötigt man auch die richtigen Mitarbeiter. „Die Ideen kannst du alle alleine haben, aber um deine Ideen auch zuverlässig umzusetzen und deine Kunden zufrieden zu stellen, brauchst du gute Leute“, ist Albrecht Rombold überzeugt. „Unsere Mitarbeiter, damals wie heute, sind Tag und Nacht bereit, die Probleme unserer Kunden zu beheben.“ Und Florian Rombold nickt zustimmend: „Wir haben da schon eine Mannschaft mit einem außergewöhnlichen Spirit.“
„Aber mindestens genauso wichtig für die Entwicklung unseres Unternehmens“, so Albrecht Rombold, „war unser großer Familienzusammenhalt. Es stand nie der einzelne Gesellschafter im Vordergrund, sondern immer das Unternehmen.“ Und mit einem Lächeln fügt er hinzu: „Und wenn ich jetzt unsere drei Junioren sehe, wie sie sich ergänzen, wie sie miteinander umgehen, wie jeder den anderen schätzt, dann gehen wir davon aus, dass das auch so weiter geht. Genau das ist unsere Stärke.“

Und diese Stärke wird auch in Zukunft wichtig sein. Mit dem Blick nach vorne gerichtet sei die Rohstoffsicherung das Wichtigste, so Florian Rombold. „In zweiter Ebene geht es für uns dann darum, unsere Produkte in ihrer Qualität zu erhalten und weiterzuentwickeln.“ Hier spielt natürlich auch die weitere Entwicklung der CO2-Preise und des Zements eine Rolle. „Die Zementproduktion ist einfach CO2-intensiv“, so Florian Rombold. „Auch die Verfügbarkeit alternativer Roh- und Brennstoffe geht zurück. Somit werden diese auch teurer.“ Aber man könne es drehen und wenden, wie man wolle, „wir kommen um den Zement nicht herum. Er sorgt dafür, dass alles fest wird und daher brauchen wir ihn“, stellt Florian Rombold fest. Und sein Vater ergänzt: „Gedanklich befassen wir uns mit dieser Entwicklung natürlich schon länger. Aber aufgrund der Entwicklungen auf dem Zementmarkt müssen wir jetzt eben noch massiver an Lösungen arbeiten.“ Petra Ulmer sieht in diesem Thema aber auch eine Herausforderung für die ganze Branche: „Natürlich machen wir uns in der Entwicklung Gedanken, wie wir Zement einsparen können. Aber am Ende müssen wir alle in der Branche verstärkt darauf achten, sinnvoll mit unseren Ressourcen umzugehen.“

Text: Kevin Ballon

Über Romboldt & Gfröhrer

1953 begann der mittelständische Familienbetrieb Rombold & Gfröhrer in Ditzingen-Hirschlanden bei Stuttgart mit dem Abbau von Muschelkalk. Heute werden daraus hauptsächlich Splitte für Transportbetonwerke und Asphaltmischanlagen sowie Straßenbaustoffe produziert. Zusätzlich konzentriert sich Rombold & Gfröhrer auf die Produktion von Trockenbaustoffen zur Herstellung von Spritzbetonen. Um die abgebauten Flächen zu rekultivieren, wird unbelasteter Erdaushub angenommen. Geschäftsführende Gesellschafter/innen sind die Brüder Albrecht und Peter Rombold sowie Petra Ulmer.

Links + Kontakt

www.rgbaustoffe.de
E-Mail: info@rgbaustoffe.de

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